Nachdem wir das Schiff verlassen hatten, sind wir zum nächsten Bahnhof gefahren, um dann den letzten Nachtzug hinter uns zu bringen. Unglaublich, dass wir das bis dato schon drei Mal mitgemacht und auch gut überstanden hatten.
Während der Zugfahrt hat sich herausgestellt, dass unser Guide Leah auch aus der Hand lesen kann. Wir hatten den anderen erst mal den Vortritt gelassen. Nachdem nicht nur Positives aus der Hand gelesen werden konnte, waren wir schon etwas angespannt 😳 Aber nach der Handleserei und dem Abgleich mit unserem chinesischen Geburtshoroskop sind wir mit unseren Vorhersehungen für die Zukunft absolut zufrieden - mehr wird an dieser Stelle nicht verraten ;-)
Auch diese Nacht verlief soweit gut, bis an einem der unzähligen Stopps ein Chinese eingestiegen ist, der Jannik ohne Umschweife klar machen wollte, dass er im falschen Bett liegt ;-) Unseres Erachtens war das eigentlich nicht so dramatisch - es handelte sich ohnehin um ein Bett ganz oben (nicht gerade die besten Plätze) und dann nur um die rechte oder linke Seite.... Nachdem Jannik nicht beim ersten Ansprechen wach wurde, dachte sich der Chinese er muss zu härteren Mitteln greifen und hat nachts um 02.00 Uhr angefangen, auf den Matratzen herum zu schlagen, bis einer wach wurde und sich seinem Problem annehmen konnte. Gleichzeitig wurde das noch mit seiner Frau lautstark diskutiert, so dass dann wirklich alle voll wach waren. Fakt war auf jeden Fall, dass Jannik das Bett gewechselt hat, alle wach waren und uns unser Guide ohnehin um 04.30 Uhr bereits wieder geweckt hat - was für eine Nacht!
Dann sind wir komplett beladen im strömenden Regen zu unserem Kleinbus gelaufen, der uns nach 3,5 stündiger Fahrt in unserem Hotel in Yangshou abgeliefert hat. Ihr könnt euch sicher vorstellen, die Stimmung war zu dieser Zeit bei allem an einem gewissen Tiefpunkt angelangt ;-)
Yangzhou ist eine eher touristische Region. Aufgrund der dortigen Flüsse und der Felshügel haben sich dort viele jüngere Chinesen nach und nach niedergelassen und den Tourismus aufgebaut. Insofern kann dort nahezu jeder Englisch und man kann sich auch mal wieder eigenständig unterhalten, sein Essen bestellen usw. - welch ein Luxus ;-)
Nach einem westlichen Frühstück haben wir uns dort ein wenig umgesehen und sind dann bei Dr. Lily hängen geblieben ;-) Sie hatte Entspannungsmassagen, Akupunktur und physische Diagnose im Angebot - da sind wir neugierig geworden. Nach einer kurzen Prüfung von Puls, Augen, Zunge und Finger konnte sie uns genau sagen, wo unsere körperlichen Schwachstellen sind und wie wir diese in den Griff bekommen können. Das war schon heftig - die gute Dame wusste bis zu diesem Zeitpunkt weder unsere Namen noch sonstige Sachen von uns.
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Tiefen entspannt sind wir nach der darauffolgenden Massage dann zum chinesischen Kochkurs. Nach einem kurzen Abstecher auf dem lokalen Markt wollte eigentlich keiner mehr groß kochen.... Die dort bereits hängenden Hunde und Katzen, sowie die Tiere, die das alles noch vor sich hatten, haben bei uns eher bewirkt fluchtartig die Hallen zu verlassen....
Es kamen die ersten Überlegungen auf, welche Tiere es wohl zur Verarbeitung im Kochkurs geben wird ;-)
Im Kochkurs haben wir dann 5 verschiedene Gerichte gezaubert - alles super einfach, aber mit so viel Knoblauch, dass einem schon frühzeitig die Leute auf der Straße aus dem Weg gegangen sind.
Voller Tatendrang haben wir nach dem Essen noch einen Friseur für Jannik gesucht. Nachdem das mit dem Fell bei den Tieren in der Markthalle auch so gut geklappt hatte, musste sich doch hierfür auch jemand finden lassen ;-) Tatsächlich sind wir auf einen äußert sympathischen jungen Mann gestoßen, dem wir auf Englisch halbwegs klar machen konnten, wie Jannik hinterher aussehen soll. Das hat auch super geklappt ;-)